An 29. September feiert die Kirche das Fest der hl. drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael. In der heutigen Zeit wird besonders die Hilfe des hl. Erzengels Michael benötigt. Papst Leo XIII. hatte einmal in einer Vision am 13.10.1884 die Bedrängnis der Kirche durch dämonische Mächte gesehen.
Don Pechenino, ein Mitarbeiter von Leo XIII., berichtet folgendes über die Entstehung dieses Gebetes: “Ich erinnere mich nicht an das genaue Jahr. Eines Morgens feierte der große Papst Leo die Messe und war wie üblich bei der Danksagungsmesse anwesend. Plötzlich sahen wir, dass er den Kopf hob und auf etwas über dem Kopf des Zelebranten starrte. Er stand da bewegungslos, ohne zu blinzeln. Sein Gesicht zeigte Entsetzen und Ehrfurcht; Gesicht und Ausdruck wechselten schnell. Etwas Ungewöhnliches und Ernstes geschah mit ihm. Schließlich, als käme er wieder zu sich, klopfte er fest auf seine Hand und erhob sich. Er begab sich in sein Privatbüro. Sein Gefolge folgte besorgt und ängstlich und flüsterte: ‘Heiliger Vater, geht es Euch nicht gut? Benötigt Ihr etwas?’ Er antwortete: ‘Nichts, nichts.’ Etwa eine halbe Stunde später ließ er den Sekretär der Kongregation für die Riten rufen und reichte ihm ein Blatt Papier, wollte, dass es gedruckt und an alle Ordinarien der Welt verschickt werde. Was war dieses Papier? Es war das Gebet, das wir mit dem Volk am Ende jeder Messe aufsagen…” 1)
Die leoninischen Gebete:
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade; der
Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den
Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines
Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde
unsres Todes. Amen. (Dreimal.)
Gegrüßet seist du, Königin, Mutter der
Barmherzigkeit; unser Leben, unsre Süßigkeit
und unsre Hoffnung, sei gegrüßt. Zu dir rufen
wir elende Kinder Evas. Zu dir seufzen wir
trauernd und weinend in diesem Tale der
Tränen. Wohlan denn, unsre Fürsprecherin!
Wende deine barmherzigen Augen zu uns, und
nach diesem Elend zeige uns Jesus, die
gebenedeite Frucht deines Leibes. O gütige, o
milde, o süße Jungfrau Maria.
V: Bitte für uns, o heilige Gottesgebärerin.
R: Auf daß wir würdig werden der
Verheißungen Christi.
Lasset uns beten. Gott, unsre Zuflucht und
Stärke, sieh gnädig an das Flehen Deines
Volkes, und erhöre in Deiner Barmherzigkeit
und Güte, auf die Fürbitte der glorreichen und
unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter Maria,
ihres Bräutigams, des hl. Joseph, Deiner hll.
Apostel Petrus und Paulus und aller Heiligen,
die Gebete, die wir für die Bekehrung der
Sünder, für die Freiheit und Erhöhung unsrer
heiligen Mutter, der Kirche, flehentlich
verrichten. Durch Ihn, Christus, unsern Herrn.
R: Amen. R: Amen.
Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im
Kampfe; gegen die Bosheit und die
Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz.
«Gott gebiete ihm», so bitten wir flehentlich; du
aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stoße
den Satan und die andern bösen Geister, die in
der Welt umhergehen, um die Seelen zu
verderben, durch die Kraft Gottes in die Hölle.
Amen.
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Quellen:
1) https://www.st-antonius.at/antonius/?p=5118